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VolkswirtschaftlicheMein BedeutungÄnderungsantrag derist |
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Kreativwirtschafteher als Themenvorschlag gedacht: |
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Die wirtschaftliche Betrachtung des grundsätzlichen Wertes |
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der Kreativwirtschaft für die Volkswirtschaft führt |
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zunächst auf europäischer Ebene zu dem unlängst |
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veröffentlichten Grünbuch der EU-Kommission zur |
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„Erschließung des Potenzials der Kultur-Wert und |
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Kreativindustrien“ [Fußtnote: KOM (2010) 183/3.]. Hieraus |
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lässt sich sehr gut die Bedeutung dieses |
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Wirtschaftssegments für die Volkswirtschaft in Europa |
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ablesen. Auch auf nationaler Ebene wurde die Bedeutung der |
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Kultur- und Kreativwirtschaft in der gleichnamigen |
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Initiative der Bundesregierung ausführlich untersucht. Hier |
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kam der Abschlussbericht [Fußnote: Beschlussempfehlung und |
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Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien, BT-Drucks. |
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17/2941] zu dem Schluss, dass im Jahre 2006 der Anteil der |
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Kultur- und Kreativwirtschaft 2,6 % des deutschen BIP |
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ausgemacht hat. Auf das wechselseitige |
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VerhältnisWertschätzung von Kultur und Wirtschaft ist |
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bereits der Deutsche Bundestag in der Enquete Kommission |
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„Kultur in Deutschland“ eingegangen. |
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Dem im Juli 2010 vom Bundesminister für Wirtschaft und |
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Technologie vorgestellten Monitoringbericht zufolge hat |
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sich die Zahl der Erwerbstätigen im Kulturbereich in den |
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letzten Jahren kontinuierlich erhöht und mittlerweile die |
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Millionenmarke überschritten. Der Umsatz der Branche |
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erhöhte sich im selben Zeitraum von 117 auf über 131 Mrd. |
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Euro, was einem Wachstum von 12,3 % und durchschnittlichen |
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1,9 % jährlich entspricht. Selbst die Wirtschaftskrise |
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konnte der Kultur- und Kreativwirtschaft nur wenig anhaben: |
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Auch ihr Umsatz ging zwar von 2008 auf 2009 zurück, jedoch |
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nur um 3,5 %, während die Gesamtwirtschaft im selben |
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Zeitraum 8,5 % einbüßte. Im Jahr 2009 lag der Umsatzanteil |
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der Kultur- und Kreativwirtschaft an der Gesamtwirtschaft |
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bei 2,7 % und damit über dem der Chemieindustrie. Anders |
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als etwa bei der Autoindustrie, wo 97 % des Umsatzes von |
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einer Handvoll Großunternehmen erzielt werden, zeichnen bei |
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den Kreativschaffenden die Kleinunternehmer im Sinne der |
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EU-Definition (bis zu 10 Millionen Euro Umsatz im Jahr) für |
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einen Großteil des Branchenumsatzes verantwortlich: 43 % |
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beispielsweise im Jahr 2008, während Unternehmen mit |
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mindestens 50 Millionen Euro Umsatz im selben Jahr auf 41 % |
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kommen. Die Zahlen zeigen, dass Kreativität ein immer |
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bedeutenderer Wirtschaftsmotor ist. |
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Der Kultur- und Kreativwirtschaft kommt in der digitalen |
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Welt |
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**Agenda** |
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* nicht lediglich eine dienende Funktion zu, vielmehr trägt |
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sie eigenständigStellungnahme zu maßgeblicher Wertschöpfung |
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bei. Es sind vielfach auch die attraktiven Inhalte, die |
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Netze interessant machenUrheberrecht und |
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damitmarktwirtschaftliche letztlich zum wirtschaftlichen |
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Erfolg der IKT-Branche beitragen. So fördern kreative |
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Inhalte und moderne Kommunikations- und |
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Unterhaltungstechnologie wechselseitig die Generierung von |
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Umsätzen. Jüngst wurde in der IKT-Strategie der |
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Bundesregierung „Deutschland Digital 2015“ unterstrichen, |
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dass Maßnahmen zur Förderung des gesellschaftlichen |
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Verständnisses für die Bedeutung des kreativen |
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Schaffensprozesses, des geistigen Eigentums [Fußnote: Zum |
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Begriff und seinen Konnotationen s.o.] und seines |
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kulturellen sowie wirtschaftlichen Wertes ergriffen werden |
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sollen.Prinzipien |
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Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Kreativität |
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Kreativität hat einen über die Wirtschaftssphäre |
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hinausgehenden gesellschaftlichen Wert. Bei der Abwägung |
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muss differenziert werden: Der wirtschaftsökonomische Wert |
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im Sinne eines Beitrags der Kreativwirtschaft zum |
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Bruttosozialprodukt darf nicht mit dem |
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volkswirtschaftlichen Wert kreativen Schaffens für die |
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Kommunikationsgesellschaft verwechselt werden. Der |
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Tauschwert von Wissensgütern sollte nicht mit dem |
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idealistischen Wert des Immaterialguts ("geistiges |
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Eigentum") eines Urhebers, dem ästhetischen Wert |
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künstlerischer Erzeugnisse oder der künstlerischen Leistung |
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als solcher verwechselt werden. |
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Weniger eindeutig als die volkswirtschaftliche Bedeutung |
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der Kreativwirtschaft ist die Rolle der unterschiedlichen |
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wirtschaftlichen Akteure für das Hervorbringen von |
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Kreativität. Auch im digitalen Zeitalter sind zumeist |
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Investitionen notwendig, um die Entstehung von Werken zu |
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befördern und dem jeweiligen Werk zum Markterfolg zu |
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verhelfen. Zu diesen Investitionen gehören nicht nur |
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finanzielle Mittel sondern auch Know-How. Unbekannte |
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Künstler ohne finanzielle Unterstützung oder entsprechende |
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Partnerschaften werden derzeit nur selten so erfolgreich, |
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dass sie von den Einnahmen leben können. Es ist auch heute |
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in der Regel noch das Engagement eines Verwerters nötig, um |
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eine professionelle kreative Betätigung zu ermöglichen. |
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Alternative Modelle wie „Crowdfunding“ (freiwillige |
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Zahlungen von Fans) sind jedenfalls bislang nicht |
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etabliert; ihr Potential wird unterschiedlich eingeschätzt. |
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Jedenfalls steht fest, dass professionelle Produktion von |
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kreativen Inhalten wegen der dem Produkt eigenen |
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Unsicherheit über den Erfolg eines Systems der |
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Risikofinanzierung bedarf, für das derzeit vor allem die |
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Verwerter einstehen. |
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Dies bedeutet keineswegs, dass nicht auch jenseits der |
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Kreativwirtschaft im Internet zunehmend kreative Leistungen |
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erbracht werden. Auch werden gerade im digitalen Bereich |
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viele neue Konstellationen abseits der klassischen |
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Verwertungsmodelle erprobt. Solch neuartige Ansätze von |
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Werkverwertungen sind in die Diskussion um die künftige |
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Gestaltung der Immaterialgüterrechte einzubeziehen. |
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Wandel kreativer Leistung und ihrer Wertschätzung |
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Neben originäre künstlerische oder sonstige kreative |
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Produktion ist mit den Möglichkeiten der digitalen Technik |
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zunehmend auch die Bearbeitung und anschließende |
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Neuveröffentlichung vorhandenen Materials getreten. Auf |
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diese Weise ist in den letzten Jahren eine blühende Kultur |
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von Remixes und Mash-ups entstanden. Musikstücke und Filme |
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werden neu zusammengeschnitten, einzelne Werke werden |
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miteinander und über mediale Grenzen hinweg neu kombiniert. |
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Künstlerische Möglichkeiten, wie sie in den zwanziger |
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Jahren des 20. Jahrhunderts die klassische Moderne für sich |
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entdeckte, sind damit zu einem Teil der Populärkultur |
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avanciert. Nicht zuletzt haben dabei die satirischen und |
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kritischen Spielarten von Collage und Montage eine |
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Renaissance erlebt. Nicht nur die Produktion, auch die |
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Distribution kreativer Inhalte ist im Wandel begriffen. Das |
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Internet ermöglicht eine nahezu kostenlose Vervielfältigung |
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und Verbreitung selbsterstellter digitaler Inhalte. Je mehr |
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Produktion, Distribution und Rezeption zusammenfallen, wie |
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es für das nicht-kommerzielle kreative Schaffen |
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charakteristisch ist, desto mehr wandelt sich der Charakter |
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des künstlerischen Schaffens selbst. Solche Tendenzen sind |
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nicht adäquat erfasst, betrachtet man sie lediglich als |
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Versuche von Laien, mit professionellen Künstlern in |
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Konkurrenz treten zu wollen. Vielmehr können die Produkte |
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jener Kreativität im Kontext ihrer massenhaften Verbreitung |
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selbst zum Mittel von Kommunikation werden (z.B. |
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Videoantworten bei YouTube). |
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Je mehr die Referenz auf andere Werke Gegenstand neuer |
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kreativer Leistungen wird, desto mehr kann das |
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Verwertungsrecht im Hinblick auf die Kreativität |
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einschränkend wirken, wenn die Leistung der Allgemeinheit |
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dadurch nicht mehr zur Verfügung steht. Es ist eine |
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Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung des |
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Ursprungswerkes und damit für die Investition in neue |
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Schöpfungen, kann aber auch zugleich die kreative |
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Bezugnahme auf vorhandene Werke behindern. |
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Mit diesen Entwicklungen scheint auch eine Veränderung der |
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Haltung zum Immaterialgüterrecht einherzugehen, die aber |
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auch durch andere Vorgänge unterstützt wird. Als das |
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Internet der breiten Masse zugänglich wurde, wurde durch |
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Computerindustrie und Provider in deren Werbung für ihre |
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Produkte suggeriert, Inhalte stünden im Internet kostenlos |
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zur Verfügung. Der Kauf der Hardware berechtigte scheinbar |
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dazu, alle Inhalte unentgeltlich nutzen zu können. Ein |
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Ausdruck der Wertschätzung erschien nicht notwendig. |
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Da die Verwerter das Netz zunächst nicht als relevanten |
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Absatzmarkt betrachteten, stellten zahlreiche |
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Inhalteanbieter von Anfang an viele Inhalte kostenlos zur |
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Verfügung. |
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Darüber hinaus gab es nicht von Anfang an die Möglichkeit, |
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im Netz mit einem Äquivalent von Bargeld zu bezahlen, daher |
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konnten sich bis heute nur wenige Geschäftsmodelle für |
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bezahlte Inhalte entwickeln. Meist stellte die |
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Kreativwirtschaft Inhalte kostenlos zur Verfügung und |
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finanzierte dies durch Werbung o.ä.. Hinzu kamen |
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Tauschbörsen, auf denen für den Teilnehmer oft nicht |
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erkennbar ist, ob die zum Kopieren zur Verfügung gestellten |
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Inhalte urheberrechtlich geschützt sind. Die Menschen, die |
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sich mit der neuen Netz-Welt vertraut machten, nahmen an, |
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dass zwar für den Zugang zum Netz, nicht aber für den |
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Zugang zu Inhalten bezahlt werden musste. Da beim |
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Kopiervorgang die Ursprungsdatei erhalten bleibt, fallen |
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das Erzeugen und Begründen eines Unrechtsbewusstseins und |
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die Vergleichbarkeit mit dem Diebstahl materieller |
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Gegenstände schwer. Kommerzielle legale Download-Angebote |
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waren zudem meist kompliziert, während Tauschbörsen über |
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eine große Nutzerfreundlichkeit verfügten und somit immer |
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mehr Zulauf erhielten. Hier, wie bei der Abspielbarkeit |
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(Ländercode, Kompatibilität mit freier Software) gekaufter |
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DVDs, versäumte es die Kreativindustrie, attraktive |
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Angebote zu machen und setzte stattdessen verstärkt auf die |
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Verfolgung und Kriminalisierung sogenannter „Raubkopierer“. |
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Diese Überlegungen verweisen auf die Bedeutung der sozialen |
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Normen im Bereich der Immaterialgüter. Gerade im Internet |
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kann olitik nicht davon setzen, dass die Regeln des |
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Immaterialgüterrechts grundsätzlich akzeptiert und durch |
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soziale Regeln faktisch von selbst durch gesetzt werden. |
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