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Rechtsdurchsetzung im Internet


Das Urheberrecht und weitere Rechte sollen sich im Internet wieder durchsetzen lassen. Dabei soll aber auch der Datenschutz gewährleistet sein und die Bildung von Diktaturen, die auf Meinungsüberwachung setzen, verhindert werden.


Diskussionen

  • Rechte sind wichtig. Geistiges Eigentum muss auch weiterhin geschützt werden. Doch jeder Schutz hat Grenzen. Es ist also wichtig, die richtige Grenzlinie zu ziehen.

    Es gibt in Deutschland ein Gesetz, dass Briefe geschützt sind. Es gibt das Briefgeheimnis. Dem entsprechend kann ein Bürger mit einem Brief geschütztes Material verschicken und damit gegen z.B. Urheberrecht verstoßen. Mit welcher Wirkung? Doch wohl kaum mit der Wirkung, dass der Bürger keine Briefe mehr schreiben oder Empfangen darf oder die Briefe dann plötzlich durch Behörden gefilzt werden.

    Ich erinnere an Artikel 10 Grundgesetz "Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich."

    Wo ist der Unterschied, ob ein Bürger eine CD kopiert und offline verteilt, oder ein Bürger eine CD digital kopiert und online verteilt. Sobald ein Kläger und Betroffener davon erfährt, kann er die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten im vollen Umfang ausnutzen. Abmahnungen und Klagen sind schon heute in diesem Bereich üblich und gängig...

    Wie kann man so dann auf die Idee kommen, das Internet -welches nichts anderes als die Funktion des Briefumschlags darstellt- zu zensieren oder für den Bürger zu sperren...

    Ich möchte an Artikel 5 Grundgesetz erinnern: "Eine Zensur findet nicht statt."

    Im Falle einer Internetseite oder Vertriebsplattformen kann man bereits mit heutigen Mitteln gegen Verstöße von Rechtemissbrauch vorgehen. Hat ein Bürger oder eine juristisch Person Verstöße auf seiner Internetseite, kann dieser/diese belangt werden. Es ist der entsprechende Nachweis zu führen im Rahmen der z.B. Klage. Werden per Internet Waren gehandelt, die gegen Rechte verstoßen, so kann auch gegen diesen Handel mit bestehendem Recht vorgegangen werden.

    Ergo: es gibt keinerlei Handlungsbedarf, der nicht gegen die Grundrechte der Bürger verstoßen würde.

    Es gibt schon heute geltendes Recht, welches online wie offline gleichermaßen eingesetzt werden kann.

    Wie in diesem Vorschlag beschrieben, muss bei jeder Maßnahme die Einhaltung der Grundrechte und die Sicherung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung dienen. Pauschale Überwachung mit dem Fokus so ggf. durch eine Rasterfahndung illegitime Rechteverwerter aufzustöbern, entspricht wohl kaum den Regeln einer freien demokratischen Gesellschaft. Dies sind Werkzeuge von Diktaturen mit dem Ziel der Unterdrückung...

    • TAE ist dafür
      +1

      Nirgendwo in diesem Vorschlag geht es darum, den Staat zu erlauben, direkt den Inhalt einer inländischen Kommunikation mitzulesen. Eine Rasterfahndung wird hier ebenfalls nicht gefordert. Dass man bereits heute jemanden im Internet abmahnen kann, stimmt zwar, ist aber eigentlich sehr schlimm, da es dazu keine technische Grundlage gibt. Theoretisch könnte jeder jeden ohne Beweis abmahnen. Beweise verlangt schließlich heutzutage kein Richter und sind auch technisch meist gar nicht möglich. Wenn Sie in einem Unrechtsstaat leben wollen, dann können Sie die Situation so lassen wie sie ist. Aber wenn sie auch wollen, das nur Schuldige verurteilt werden, dann sollten sie wollen, dass sich endlich etwas verändert. Softwareentwickler, Filmstudios und Musiker brauchen auch ihre gerechte Entlohnung. Im Internet denounzierte Personen erleben echte Probleme im Alltagsleben. Gerichte können auch Werkzeuge von Diktaturen sein, das Strafgesetzbuch ebenfalls, trotzdem werden sie in einer Demokratie verwendet. Die im Grundgesetz geltenden Regeln sind keine in Stein gemeißelten Grundgesetze menschlichen Handelns. Nicht selten werden sie in weiteren Gesetzen wieder eingeschränkt.

Versionen


  • 1 Rechtsdurchsetzung im Internet
    2
    3 Jeder Internetbenutzer muss durch eine pseudonyme Adresse
    4 identifizierbar sein. Alle Pakete werden verschlüsselt.
    5 Dazu hat der Nutzer eine Identifikationskarte, ähnlich
    6 einer SIM-Karte. Auf dieser ist ein privater Schlüssel
    7 gespeichert, der staatlich signiert und entweder einer
    8 Person oder einer Wohnung zuordbar ist. Mit diesem wird in
    9 regelmäßigen Abständen, z.B. täglich, aus
    10 datenschutzrechtlichen Gründen eine neue pseudonyme Adresse
    11 samt einem für diesen zeitlichen Abstand und diese Adresse
    12 gültigen privaten Schlüssel beantragt. Über diese Adresse
    13 werden alle ausgehenden Pakete geschickt. Für eingehende
    14 Pakete oder für Server können auch statische Adressen
    15 genutzt werden.
    16
    17 Die Überwachung der Internetkommunikation sollte verboten
    18 werden und technisch nicht möglich sein, da die privaten
    19 Schlüssel der Kommunikation dem Staat nicht bekannt sein
    20 werden. Es sollte jedem Bürger freistehen, eine eigene
    21 Verschlüsselung zusätzlich zu verwenden.
    22
    23 Erhält der Empfänger nun Inhalte, welche dem Urheberrecht
    24 oder anderen Rechten widersprechen, kann er dies einfach
    25 nachweisen. Dazu klickt er beispielsweise mit der rechten
    26 Maustaste auf den Inhalt z.B. einer E-Mail, eines
    27 Dateitransfers oder einer Webseite und wählt im Kontextmenü
    28 "Beweis ausdrucken" aus. Anschließend wird ein Papier
    29 ausgedruckt, auf dem der Inhalt und eine kryptographische
    30 Signierung dieses Inhalts mit der pseudonymen
    31 Absenderadresse zu finden ist.
    32
    33 Dieses Papier legt er dem Richter vor, welcher eine
    34 Identitätsoffenlegung beschließt und das Beweis-Papier von
    35 einem Sachverständigen prüfen lässt. Anschließend ist mit
    36 der Person gemäß den geltenden Rechten zu verfahren.
    37 Alternativ könnte der Beweis natürlich auch auf CD oder per
    38 verschlüsselter E-Mail an das Gericht übergeben werden.
    39
    40 Disziplinierungsmaßnahmen wie Sperren des
    41 Internetanschlusses sollten nur von einem Richter getroffen
    42 werden dürfen. Normalerweise sollte dieser aber Geldstrafen
    43 verhängen.
    44
    45 Falls nun Personen miteinander kommunizieren, welche sich
    46 nicht gegenseitig anzeigen, entsteht eine vertrauliche
    47 Kommunikation welche auch illegale Inhalte beinhalten kann.
    48 Sobald allerdings zu viele Personen dieser beitreten könnte
    49 einer die anderen verraten. Daher werden diese Gruppen
    50 akzeptiert.
    51
    52 Um eine Hemmschwelle für die Begehung von
    53 Urheberrechtsverletzungen im Internet zu setzen, sollte
    54 eine staatliche digitale Rechteverwaltung eingeführt
    55 werden. Diese stellt eine freiwillige Erweiterung des
    56 Computers mit speziellen Chips und kompatibler Software
    57 dar, welche geschützte Inhalte entschlüsseln und eine
    58 Weitergabe nur innerhalb der Familie, nicht aber gegenüber
    59 weiteren Personen, erlauben. Um dieses zu umgehen, müsste
    60 beispielsweise der Bildschirm abgefilmt werden. Ein
    61 Herunterladen von Tools, die dieses System knacken könnten,
    62 sollte auf keinen Fall verboten werden, da dass System sich
    63 nicht softwaremäßig knacken lassen wird, sodass dies gar
    64 nicht nötig sein wird.
    65
    66 Inhalte aus dem Ausland sollten unter der Angabe von
    67 IP-Adressen gesperrt werden können. Der gesperrte Anbieter
    68 sollte darüber, falls möglich, benachrichtigt werden. Die
    69 Sperrung darf auf keinen Fall für Angebote innerhalb der
    70 europäischen Union erfolgen. Es sollte ein Proxy
    71 bereitgestellt werden, über den Inhalte des Auslands
    72 aufgerufen werden können, bei denen die Inhalte selber
    73 zensiert worden sind, sodass eine feinere Zensur von
    74 Auslandsinhalten möglich ist.
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